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Günther Huber

Christbaumplündern in Würenlingen

Ein alter Brauch wurde gefeiert. Es war kalt und neblig am 27. Dezember 2024, einem Abend, an dem man am liebsten in der warmen Stube sass. Aber eine Tradition des Männerturnvereins wollte es anders. Ungefähr 20 Männer marschierten den Siggenberg hoch zum Rotkreuz, dann weiter durch den dunklen Wald nach Würenlingen. Aus dem Wald kommend erblickte man vor dem Gasthof Frohsinn eine lodernde Feuersäule. Der MTV hatte sie der Familie Meier ein Jahr zuvor zum 50-zigsten Christbaumplündern geschenkt. Marie Theres und Marcel Meier waren bereit, die hungrigen Männer zu bewirten.



 


Welch schöne Tradition!

In der Mitte der Gaststube stand bunt geschmückt der Christbaum, der Mittelpunkt des späteren Abends. Bald darauf wurde aufgetischt. Kalbsleberli mit Rösti waren der Favorit. Natürlich waren auch weitere Köstlichkeiten beliebt. Ein Glöcklein ertönte, es war aber nicht der Samichlaus, der sich ankündigte, sondern der Beginn eines 51-jährigen Rituals. Zwei Männer wurden beauftragt, alle Süssigkeiten vom Baum zu schneiden, ihn regelrecht zu plündern. Fröhliche Stunden vergehen schnell. Auch wenn es am schönsten ist, muss man aufbrechen. Bergauf, schnaufend wie eine Lokomotive, erreichte man das Rotkreuz. Verfehlen konnte man es nicht. Eine Lichterkette wies den Weg. Dampfender Glühwein und Magenbrot, vorbereitet von den zwei Nachtfeen Heidi Balcon und Beatrice Good, warteten auf die Männer. Auch dieser Brauch gehört seit Jahrzehnten dazu. Das alte Jahr hat damit seinen Dienst getan, das neue kann beginnen.

 

 

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